Endlich – nach eineinhalb Jahren signalisierte das Kultusministerium, dass im Schuljahr 21/22 auch wieder Klassenfahrten möglich sein sollten. So diskutierten die Schüler:innen der Klasse W10a3 intensiv wohin die Reise gehen sollte. Berlin, Leipzig und München waren die Favoriten. Dass es letztlich München werden sollte war im Wesentlichen der Tatsache geschuldet, dass für München die gleichen Corona-Regeln gelten würden wie für Aschaffenburg. Schnell war mit der Jugendherberge München Park in Thalkirchen eine passende Unterkunft gefunden.
Nach der Ankunft am Montag stand das Olympia-Zentrum im Mittelpunkt des Interesses. Zuvor erklommen die Schüler:innen bei einem ausgedehnten Spaziergang durch den Englischen Garten den Monopteros und stärkten sich im Biergarten am Chinesischen Turm mit bayerischen Spezialitäten. Die sehenswerte Architektur und Anlage des Olympiageländes wurde ebenso erlaufen; nur auf den Olympiaturm wählten die Schüler:innen den Aufzug und genossen einen tollen Ausblick über München und das Voralpenland. Schlusspunkt war die Gedenkstätte an das Olympia-Attentat von 1972.
Trotz des Nieselregens starteten wir am Folgetag das kulturelle Programm mit einem Besuch des Odeonsplatzes und einer Besichtigung der Theatinerkirche. Durch den Hofgarten und einem Abstecher zur Staatskanzlei folgten wir dem Eisbach und erfreuten uns an den mutigen Surfern.
Vom Element Wasser fasziniert führte uns die S-Bahn nach Erding in die dortige Therme.
Mittwochs konnten sich in der DAV-Kletterwelt die Schüler:innen, aber auch die Lehrkräfte an der Boulderanlage so richtig austoben, ehe uns am Nachmittag Martin Höppl einen höchst interessanten Einblick in die architektonische Entwicklung in der Münchner Altstadt gewährte. Frauenkirche, St. Michael, Marienplatz, das jüdische Viertel, Schrannenhalle, Viktualienmarkt und der Schlosshof waren einige der Highlights. Zuvor hatten wir uns mit dem Mahnmal zur Bücherverbrennung auf dem Königsplatz mit Propyläen, Glyptothek und Lenbachhaus auf diese kunsthistorisch so interessante Führung – für die wir uns bei Herrn Höppl nur herzlichst bedanken können – eingestimmt. Die anschließende Freizeit nutzten die Schüler:innen für einen Museumsbesuch oder zum ausgiebigen Shopping. Am Abend sollte dann die Erkundigung der Münchner Wirtshauskultur auf dem Programm stehen.
Auf dem weitläufigen Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau erwanderten wir uns donnerstags – begleitet durch die hoch interessante Ausstellung im Museum – unter fachkundiger Leitung eines Lehrers des Josef-Effner-Gymnasiums in Dachau – die zahlreichen Orte der Erinnerung. Berührt vom Gesehenen verließen wir auf dem Rückweg bereits in Obermenzing die S-Bahn und durchstreiften den weitläufigen Park von Schloss Nymphenburg.
Nach dem erfolgreichen Auschecken ging es freitags wieder Richtung Heimat und eine intensive und interessante Woche mit zahlreichen positiven Eindrücken ging so mit ausschließlich negativen Coronatestergebnissen zu Ende.
Klasse W10a3 + Claus Kolb