Angefangen hat alles 2015 mit der Gründung des Projektes „Urban Gardening“. Motivierte Schüler:innen verwandelten einen Teil der Aschaffauen gemeinsam mit ihrer engagierten Lehrkraft Frau Maurer in ein blühendes Insektenparadies. Es wurde überlegt, geplant, Pflanzen und Samen beschafft, Beete angelegt, Zaunpfosten gesetzt und gepflanzt. Bereits im Frühjahr 2016 blühten die ersten Tulpen und Krokusse in dem liebevoll angelegten Beet. In den Folgejahren wurden Nistkästen und ein Insektenhotel gebaut und aufgestellt, um allen „Bewohnern“ des kleinen aber feinen PSK-Gärtchens Heimat, Schutz und auch Nahrung zu bieten.
Aber nicht nur „draußen“ wurde der Umweltgedanke gelebt. Mit der Gründung der „Umweltdetektive“ fand auch das Thema „Nachhaltigkeit“ Einzug in den Schulalltag. Es wurden z. B. Müllregeln erarbeitet und seitdem im kompletten Schulhaus konsequent bis heute umgesetzt. Ebenfalls konnte die Schülerschaft umweltfreundliches Schulmaterial erwerben. Ermutigt durch das Engagement der Schüler:innen bewarb sich die PSK 2018 als „Umweltschule in Europa“ – und wurde direkt im ersten Anlauf ausgezeichnet. Seitdem ist die Schulfamilie kontinuierlich bestrebt, den Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken weiter voranzutreiben und junge Menschen für diese Themen zu begeistern. Seit Beginn dieses Schuljahres engagieren sich die Umweltdetektive zusätzlich um unverpackte Lebensmittel. In Kooperation mit „ADAM FAIRkaufen“ wollen die Schüler:innen ein erstes Unverpackt-Sortiment in der Mensa einführen. Und die Arbeit wurde belohnt – 2021 dürfen wir bereits zum 4. Mal in Folge die Auszeichnung entgegennehmen. Trotz Distanzunterricht ist es den Schüler:innen gelungen, ihre Ideen umzusetzen und die bereits vorhandenen und neuen Projekte auszubauen. So musste sich nicht nur um das Beet an den Aschaffauen gekümmert werden – auch das Bienenvolk, welches seit einem Jahr ihr zuhause im Pausenhof der Schule hat und Nahrung in den angelegten Hochbeeten findet, musste versorgt werden. Als Dank für die Bemühungen und Pflege konnten die Projektteilnehmer:innen „ihren“ Honig genießen.

Die Jury, bestehend aus Mitgliedern des Bay. Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des Bay. Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen und des LBV entscheiden jährlich, welche Schulen in den beiden Handlungsfeldern „Umwelt“ und „Nachhaltigkeit“ konkrete Maßnahmen entwickelt und in der Schulfamilie umgesetzt haben. 2021 dürfen sich 509 bayerische Schulen „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ nennen. „Die ausgezeichneten Schulen tragen durch ihr Engagement dazu bei, das Schulleben Schritt für Schritt nachhaltiger zu gestalten. Sie setzen sich für Klima- und Biodiversitätsschutz ein und fördern globale sowie generationsübergreifende Gerechtigkeit“ sagt Frau Birgit Feldmann vom LBV, bay. Landeskoordinatorin.
Wir gratulieren allen Schüler:innen für die erneute Auszeichnung und danken den Projektteilnehmer:innen sowie Lehrkräften für ihr außerordentliches Engagement. Unser Ziel: Auch 2022 wieder den Titel „Umweltschule in Europa“ tragen zu dürfen. Packen wir es an!
Anna Pfeifer
Was bedeutet es eigentlich, “Umweltschule in Europa” zu sein?
Jan & Noel haben zu diesem Thema eine Präsentation zusammengestellt: