Amsterdam – Abschlussfahrt 11a2

Erst zu Beginn des Schuljahres 23/24 konnte sich die Klasse für ein gemeinsames Ziel einer Studienfahrt entscheiden. Leipzig und Dresden, die ebenfalls in der engeren Auswahl standen, konnten letztlich nicht den gleichen Charme entwickeln wie Amsterdam, die Stadt der Kunst und der Grachten. Ob sich die Schüler:innen allerdings der Bedeutung ihrer Entscheidung bewusst waren? Denn eine Fahrt im Winter bedeutete schon alleine aus Gründen der vorherrschenden Temperaturen mehr Indoor- als Outdoor-Aktivitäten und dass Amsterdam Heimat herausragender Museen ist, war vielleicht nicht jedem Entscheidungsträger klar.

Spannend blieb es auch nach der Entscheidung, genau genommen kurz vor der Fahrt. Deutsche Bahn und GDL setzten hinter der Fahrt kurzfristig ein fettes Fragezeichen. So war es eine glückliche Fügung, dass die beiden Parteien sich einen Tag vor der Fahrt doch noch auf neue Verhandlungen einigen konnten und die Fahrt, wie geplant, am Montag, den 29. Januar starten konnte.

Bereits am Montagabend erkundeten die Schüler:innen den Jordaan, um sich nach der langen Fahrt noch einmal zu stärken. Vincent van Gogh eröffnete den kulturellen Reigen der Woche. Das ihm gewidmete Museum und die abwechslungsreiche Multimediaführung zog alle in den Bann, so dass kaum einer bemerkte wie schnell die Zeit verflog. Nach einer kleinen Freizeit erwartete die Gruppe mit der eineinhalbstündigen Grachtenfahrt eine Stadtführung zu Wasser. Ein langer Tag forderte so schon am zweiten Abend seinen Tribut. Nur ein paar eiserne Schüler wollten später noch einmal auf ein Kaltgetränk und einen Burger ins Zentrum. Die meisten schonten sich, wohlwissend welche kulturellen Highlights noch folgen sollten.

Salvador Dali und Antoni Gaudi war die musikalisch untermalte Videoperformance in der Fabrique des Lumieres gewidmet. Atemberaubende Bilder, die ineinander übergingen versetzten uns über eine Stunde lang in Staunen. Sicherlich eines der Highlights unserer Fahrt. Nicht minder eindrucksvoll, dafür weniger beschwingt und eher bedrückend die Enge im Anne Frank Huis. Eine knapp einstündige Einführung bereitete uns auf den Gang durch Lager, Kontor und dann das Versteck im Hinterhaus der Fabrik der Familie Frank vor. Eine Führung und Tour, die sehr nachdrücklich die Bedeutung und Folgen von Vertreibung und Vernichtung von Millionen Juden herausarbeitete. Bei den abendlichen Gesprächen wurde vielen noch einmal bewusst, in welchen stürmischen Zeiten wir aktuell leben und welche Bedeutung der Spruch, „wehret den Anfängen!“ hat.

Am dritten Tag sollte es uns gleich zwei Mal zum Museumsplein ziehen. Gleich früh morgens erwarteten uns im Moco-Museum Bilder, Installationen und Performances sehr moderner Künstler – Banksy, Kusama, Kaws, Abramovic, um nur einige zu nennen. Nach einem kulturell inspirierten Spaziergang durch das „alte Amsterdam“ um die Oude Kerk und de Waag, führte uns nach einer kleinen Stärkung die Tram zurück an den Museumsplein. Diesmal galt unser Augenmerk den niederländischen Klassikern von Rembrandt bis Frans Hals. Das Rijksmuseum bildete den kulturellen Schlusspunkt unserer Studienfahrt. Kulinarisch wandelten wir am letzten Abend eher auf den Spuren der niederländischen Kolonien und ließen bei orientalisch-indisch angehauchter Küche gemeinsam den Tag ausklingen.

Wesselsky, der Deutschen Bahn und GDL sei dank konnten wir entspannt die Heimreise antreten und kamen trotzdem reichlich verspätet – Vandalen waren auf der Strecke am Werk – erst am abend in Aschaffenburg an. Erfreulich, dass die Studienfahrt Inspiration und Motivation für alle gewesen sein könnte, sich nun mit zusätzlichem Eifer dem großen Finale hin zur Abschlussprüfung zu widmen. 

Ein besonderer Dank abschließend an den Experten Max Windischmann, der immer die richtige Tram-, Metro- und Busverbindung parat hatte.

Klassen 11a2 mit den sie begleitenden Lehrkräften

Frau Dr. Bonita Hoffmann und Claus kolb

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