In Zeiten wie diesen – ausverkaufter Kulturabend an der PSK

Bis auf den letzten Steh- und Sitzplatz gefüllt war die Aula der Privaten Schulen Krauß, als Theaterlehrer Claus Kolb pünktlich um 18:30 den zweiten Kulturabend eröffnete. Wie es der Titel „In Zeiten wie diesen“ versprach erwartete die Gäste ein spannungsreicher Wechsel von unterhaltsamen, wie auch nachdrücklichen Aufführungen. Den Anfang machte die Theaterklasse R5a mit ihrer Performance zu Erich Kästners „Entwicklung der Menschheit“ und einem Song, den sie mit ihrer Klassleiterin und Musiklehrerin Julia Geißler einstudiert hatten. Es folgte eine Lesung (Lya Schindler Fernandes und Lusine Gasparyan) aus dem Buch von Aeham Ahmad „Und die Vögel werden wieder singen“, die mit Beiträgen von Leon Vetter und Maria Steinke am Klavier musikalisch umrahmt wurden. Richtig wild wurde es, als die Neuen in der Theatergruppe den Trailer zum kommenden Theaterstück „Kerschgeist und Corona“ anspielten. Wer wissen wollte, ob der Boanlkramer trotz Corona noch rumkommen wird und was mit dem Brandner Kaspar noch passieren wird, der wurde auf die Premiere am 8. April verwiesen. Hoch konzentriert lauschten im Folgenden die Gäste den Worten von Loic Schubert, der als erfolgreicher Poetry Slamer und ehemaliger Schüler der PSK seinen Text „Der Kuchen“ vortrug. Besonders freute es ihn, als nächstes Chanel Pawliuk anzumoderieren, die von seinem letzten Besuch auf der Bühne 201 inspiriert, diesmal einen eigenen Text auf der Bühne eindrucks- und stilvoll vortrug. Elias Tönsing und Falk Badura, beide Ehemalige der PSK, hatten sich bei der Aufführung der Theatergruppe im Sommer kennengelernt und im Herbst ein gemeinsames Projekt realisiert. Unter dem Titel „Phrase“, das Metal und House vereint, haben sie dieses veröffentlicht und am Kulturabend live zu Gehör gebracht. Deutlich lauter wurde es bei Aristoteles Aulbach mit einer Instrumentalversion von Freezing Moon. Kunstlehrerin Lea Müller und Lusine Gasparyan geleiteten mit Erläuterungen zur Ausstellung im Foyer die Gäste in die Pause. Dort erwarteten diese herzhafte und süße Snacks, sowie kühle Getränke, die vom Team der Bühne 201, der SMV und dem Elternbeirat kredenzt wurden. Nach 20 Minuten Pause brachte die Theatergruppe eine Kurzfassung ihres Theaterstücks „Klieger“ auf die Bühne. Die Auszüge aus der Lebensgeschichte des Auschwitzüberlebenden Noah Klieger sorgten für eine eindrückliche und nachdenkliche Stimmung. Vier Schüler:innen performten Erich Kästners die „Sachliche Romanze“ und verknüpften diese mit der Entwicklung der deutsch-amerikanischen Beziehungen. Sehr still und nachdenklich wurde es als Anna Zorena die Bühne betrat und zum Gedenken an die vielen Opfer des verbrecherischen Überfalls und Kriegs Russlands in und gegen die Ukraine zu einer Schweigeminute aufrief. Sie selbst war 2015 nach dem ersten Angriff Russlands ein knappes Schuljahr an unserer Schule und wirkte in der Theatergruppe mit. Seit dieser Zeit besteht eine enge freundschaftliche Verbindung. Umso eindrücklicher war sodann auch ihr Beitrag „Do you know how it feels“. Ein Song von Maya Thor, der sich mit der aktuellen Situation in der Ukraine auseinandersetzt. Rebecca Stamm leitete mit einer Instrumentalversion der „Bohemian Rhapsody“ zum zweiten Beitrag von Loic Schubert, der „Universellen Geschichte“ über. Das Finale einzuläuten war dann Franz-Josef Fries vorbehalten. Der langjährige Musiklehrer der PSK brachte wie angekündigt seinen Bruder Andi mit, aber auch Michael Götz, ehemaliger Schüler und begnadeter Sänger und Musiker. Songs von Tracy Chapman, Leonhard Cohen und Cat Stevens sorgten für eine positive Grundstimmung, ehe zu Imagine von John Lennon alle Akteur:innen des Abends noch einmal den Weg auf die Bühne fanden. Bei dem einen oder anderen Kaltgetränk sollte dann ein auch aus Sicht von Schulleiter Falko Krauß gelungener und stimmiger Abend ausklingen.   

Für das Team des Kulturabends 2025

Claus Kolb

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